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THEMEN >>
SIMSON
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Simson - ein ungewöhnlich starker Mann, der beeindruckende Dinge tat.
Gottgeweiht, aber nicht Sieger über sich selbst.
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Geschichte
Eine Erzählversion der Geschehnisse um Simson macht den Anfang -
später bauen Sie darauf auf. Für Vorschulkinder sollten Sie die
Geschichte nur auszugsweise erzählen - die Größeren werden
alles hören wollen.
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Simson war ein Richter im Volk Israel. Damals gab es keinen König,
und jeder machte, was er gerade wollte. Da musste Simson sagen, was
richtig war. Sicher musste er auch Streit schlichten zwischen den
Leuten.
Seine Mutter hatte kein Kind bekommen, obwohl sie es sich so
sehr wünschte. Doch eines Tages kam ein Engel zu ihr und sagte
ihr, dass sie einen besonderen Sohn bekommen würde. Der sollte
keinen Wein trinken und seine Haare sollten nie geschnitten werden.
Er sollte ganz für Gott leben.
Aber der Engel sagt noch etwas wichtiges: Dieser Sohn sollte damit
anfangen, Israel zu befreien von seinen Feinden. Das waren die
Philister,
die im Land wohnten. Wie kamen die dorthin? Sie hatten
Israel besiegt, und Gott erlaubte es. Denn die Leute von Israel
beteten fremde Götter
an, und Gott bestrafte sie dafür.
Seine Eltern nannten das Baby Simson. Er wurde größer und nach vielen
Jahren war er ein junger Mann geworden. Da möchte Simson gerne
heiraten. Ausgerechnet eine Frau aus dem Volk der Feinde sucht
er sich als Frau aus: eine Philisterin. Seinen Eltern gefällt das
gar nicht. Doch eines Tages besuchen sie mit ihm seine Braut.
Unterwegs kommen sie durch die Weinberge. Simson geht ein Stück
voran, doch da lauert eine böse Gefahr: ein junger
Löwe brüllt
ihn an. Was jetzt geschieht? Gott gibt Simson die Kraft, den Löwen
in der Luft zu zerreißen! Der Löwe ist tot, und Simson lässt ihn
liegen. Das war ja ein gewaltiges Erlebnis!
Bei seinem nächsten Besuch macht Simson einen Abstecher: Er sucht
den toten Löwen. Aber was ist das? Als er ihn findet, bemerkt er
Bienen
in dessen Bauch - und Honig.
Den holt er heraus und geht
zum Weg zurück, auf dem seine Eltern gehen. Sie essen vom Honig.
Vom toten Löwen erzählt ihnen Simson nichts.
Jetzt will Simson die Hochzeit feiern. Die Angehörigen der Braut
schicken 30 junge Männer. Sie sollen mit ihm feiern. Simson denkt
noch immer an den Löwen, und er stellt ihnen eine Rätselfrage.
Eine Woche haben sie Zeit, die Lösung zu finden. Dafür verspricht
Simson ihnen kostbare Kleider.
Wie das Rätsel heißt? 'Ich bekam zu
essen von einem, der frisst; und der Starke gab mir etwas Süßes'.
Aber die jungen Männer können die Antwort nicht finden. Nach drei
Tagen bedrohen sie Simsons Braut. Sie soll Simson die Antwort
entlocken und sie ihnen verraten. Wenn sie es nicht tun will, soll
sie verbrannt werden. Eine schlimme Drohung! Als die Woche fast
vorbei ist, verrät Simson seiner Braut wirklich die Antwort - und
die jungen Männer bekommen ihre Kleider. Aber als Simson nach Hause
zurückkehrt, bekommt ein anderer seine Frau.
Inzwischen ist die Zeit der Weizenernte gekommen. Simson will seine
Frau besuchen. Aber ihr Vater lässt ihn nicht hinein. Da bemerkt
Simson, was mit seiner Braut geschehen war. Zornig geht er los und
fängt 300 Füchse ein.
Immer zwei von ihnen bindet er an ihren
Schwänzen zusammen und machte brennende Fackeln daran fest. Dann
jagt er die Füchse in die trockenen, reifen Weizenfelder. Im Nu steht
der Weizen in Flammen, auch die Weinberge und die Olivenbäume.
Die Ernte ist kaputt.
Aber die Philister rächen sich an Simson: Sie töten seine Frau und
ihren Vater, als sie herausfinden, wer das Feuer verursacht hat.
Simson bringt diese Philister um und versteckt sich in der Spalte
eines Felsens am Berg Etam.
Die Philister wollen Simson fangen. Sie ziehen nach Lehi und lagern
sich dort. Das ist im Gebiet des Stammes Juda. Die Judäer erfahren
von der Geschichte und bringen Simson
gefesselt zu den Philistern.
Die jubeln über ihre Beute - aber Simson reißt die Fesseln auf.
Am Boden sieht er den Kieferknochen eines
Esels liegen. Den hebt er
auf und erschlägt damit 1000 Philister.
Einmal ist Simson in der Stadt Gaza. Die Leute wollen ihn fangen.
Deshalb lauern sie ihm in der Stadt auf. Aber Simson geht
zum
Stadttor, und nimmt es auf die Schultern, mitsamt Pfosten und
Querbalken. In Richtung Hebron liegt ein Berg, dorthin trägt er das
Tor.
Später liebt Simson eine Frau, die heißt
Delila. Das merken die
Philister. Sie versprechen ihr viel Geld. Dafür muss sie aber
herausfinden, wie man Simson fangen kann. Simson verrät ihr
den Grund für seine Stärke nicht, sondern erfindet eine Lüge
nach der anderen. Immer wenn die Philister denken, sie könnten
ihn nun fangen, kann er sich befreien, weil er so stark ist.
Sieben neue Stricke zerreißt er, nagelneue Seile können ihn
nicht halten, seine Haare kann er dem Webstuhl entreißen.
Doch weil Delila ihn sehr bedrängt, will er endlich seine Ruhe
haben und verrät das
Geheimnis:
seine Haare sind noch nie
geschnitten worden. Als er schläft, schneidet sie seine Haare ab.
Jetzt ist er schwach - die Philister fangen ihn. Sie machen ihn
blind und werfen ihn mit Ketten gefesselt ins Gefängnis.
Seine Haare beginnen wieder zu wachsen. Da machen alle Fürsten
der Philister ein großes Fest für ihren
Gott Dagon. Sie kommen
in einem großen Haus zusammen. Simson lassen sie auch holen und
verspotten ihn. Weil er blind ist, muss eine Junge ihn führen.
Simson sagt zu ihm: 'Ich möchte mich ausruhen - hier an die Säulen
will ich mich anlehnen'. Er betet zu Gott um Kraft. Dann schlingt
er seine Arme um die zwei Mittelsäulen und reißt sie um. Das Dach
stürzt ein, und die Philister müssen alle sterben - mehr Leute
als damals, als Simson noch lebte. Auch Simson stirbt dabei.
Im Grab seines Vaters wird er beerdigt.
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Gedanken zum Inhalt
Nicht immer ist es sinnvoll, alle Aspekte eines Themas zu
beleuchten. Weniger kann hier mehr sein - wenn Sie gezielt
auswählen. Sie kennen die Kinder am besten und können so
das Ausgewählte eindrücklich und nachhaltig vermitteln.
Durch thematisch abgestimmtes
Spielen
und
Basteln
runden Sie das Thema ab.
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Simson war einer der letzten
Richter Israels.
Er lebte in einer
Zeit, in der Israel noch keinen König hatte. Josua war gestorben,
Ri 2,8, und Saul war noch nicht König geworden,
1Sam 10,1. Keine schöne Zeit - jeder tat, was er gerade wollte,
Ri 17,6, und viel Schlimmes geschah,
Ri 9;
Ri 19.
Als Richter war Simson mehr als die Ältesten des Volkes, aber
nicht wie ein König. Er musste Recht sprechen, Streit schlichten,
Unrecht ausgleichen. Manche Richter waren auch militärische
Anführer. Zur Zeit Simsons waren die Philister die größten Feinde
Israels - als fremdes Volk hatten sie das Land im Griff. Wie war
so etwas möglich? Gott hatte es zugelassen, weil Israel sich
nicht mehr zu ihm hielt, sondern fremde Götterbilder anbetete,
Ri 2,11-13.
Wenn Sie all die Begebenheiten über Simson lesen, übersehen Sie
nicht den kleinen Hinweis in
Ri 15,20: Er tat nicht nur Ungewöhnliches, sondern war
zwanzig Jahre lang Richter in Israel.
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Die Geburt Simsons geschah unter merkwürdigen Umständen,
Ri 13,2-24. Fragen Sie doch die Kinder, nachdem Sie von
Simsons Geburt berichtet haben. Einige von ihnen werden sicher
Zacharias und Elisabeth nennen. Die erlebten etwas Verleichbares
bei der Geburt von
Johannes dem Täufer.
Schon vor
seiner Geburt wurde Simson Gott geweiht. Der Engel,
der zu seiner Mutter kam, brachte ihr eine freudige Nachricht:
Bisher konnte sie kein Kind bekommen - jetzt würde sie doch
einen Sohn bekommen. Und der war schon im Bauch seiner Mutter
für Gott bestimmt.
Menschen wie
Simson bekamen einen besonderen Namen - weil sie
einen Teil ihres Lebens, manchmal ihr ganzes Leben, Gott geweiht
hatten: Sie hießen 'Nasiräer'. Johannes der Täufer war auch einer.
Ein Engel hatte ihn dazu bestimmt,
Lk 1,15. Oder Samuel, den seine Mutter dazu bestimmte,
1Sam 1,11.
Wer so Gott geweiht war, durfte weder Wein trinken noch Trauben
essen. Andere Leute erkannten ihn auch gleich - er durfte sein
Kopfhaar während der ganzen Zeit nicht schneiden. Wenn es Sie
interessiert, was Simson beherzigen musste:
4Mo 6,2-21.
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Ausgerechnet eine Philisterin möchte Simson heiraten. Seine Eltern
können das nicht verstehen,
Ri 14,3. Doch Gott fädelt schon hier den späteren Konflikt
ein. Simsons Aufgabe war es ja, mit der Befreiung von den
Philistern zu beginnen,
Ri 13,5;
Ri 14,4.
Simson durchquert die Weinberge, als er mit seinen Eltern seine
Braut besucht. Ob die süßen Trauben ihn verlockten? Essen durfte
er sie nicht,
4Mo 6,3. Noch ein anderes Problem begegnet ihm. Ein junger
Löwe brüllt ihn an. Da kommt der Geist Gottes über ihn, und er kann
den Löwen in der Luft zerreißen! Der Löwe ist tot, Simson lässt
ihn liegen. Ein andermal sucht er den Kadaver und holt Honig aus
dessen Bauch. Seine Eltern wissen nicht, dass Simson als Nasiräer
bei einem toten Tier war, vgl.
4Mo 6,6.
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Simsons Hochzeit ist mit seiner Rätselfrage eng verbunden. Keinem
will er die Lösung verraten. Aber er wird schwach, weil seine
Braut ihn beständig bedrängt. Die Philister erfahren so die
Lösung des Rätsels. Zwar kann Simson sich rächen, und die Ernte
der Philister wird vernichtet. Aber auch hier kann man sich des
Eindrucks nicht erwehren: Der sonst so starke Simson hat hier
eine schwache Seite.
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Noch deutlicher wird Simsons Schwäche in der Begebenheit mit
Delila. Ja, ihr zuliebe opfert Simson gar seine Gottgeweihtheit.
Denn er verrät das Nasiräer-Geheimnis. Und Delila nutzt seine
Schwäche und schneidet seine Haare ab. Die Kraft Gottes weicht
von Simson. Er wird grausam erniedrigt.
Ob er sich im Gefängnis an seine Berufung erinnert hat? Seine
Haare wachsen wieder. Und er nutzt die Gelegenheit des
Dagon-Festes, um die Feinde Israels zu dezimieren - unter Einsatz
seines eigenen Lebens. Simson bleibt in vielerlei Hinsicht eine
rätselhafte Gestalt. Für die Kinder ist sicher am beeindruckendsten,
welche Kraft Gott dem Simson verliehen hat. Das lässt erahnen,
welche Kraft Gott selbst hat. Und ein so kräftiger Gott, der die
Kinder lieb hat, gibt Geborgenheit.
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Spiele zum Thema
Die folgenden Spiele vertiefen das Thema, indem sie auf einzelne
Aspekte des Geschehens eingehen.
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Simson hat unvorstellbar große Kraft;
Ri 16,3.12.14.30 u.a.
Simsons
enorme Kraft beeindruckt die Kinder sehr. So stark
möchte jeder sein. Und tatsächlich: Gott möchte uns alle
stark machen - aber im übertragenen Sinn. Und wie?
Verdeutlichen Sie es durch den
Zahnstocher-Test.
Weil er
so anschaulich ist, werden Sie ihn reihum ausprobieren müssen -
die Kinder werden es verlangen.
Ein
Holz-Stäbchen allein ist leicht zu brechen - jedes Kind
darf das testen. Mit einem Faden binden Sie dann etliche
Stäbchen zusammen - schon sind sie unüberwindbar fest und
stark geworden: Ein Symbol für (Widerstands-)Kraft und
Beständigkeit, wenn Jesus uns fest verbinden kann!
Diesen Aspekt werden die Kinder verstehen - vor allem, wenn
Sie miteinander herausfinden, wie denn dieser Zusammenhalt
kaputt gehen kann. Der Versuch wird den Kindern jedenfalls
nachhaltig in Erinnerung bleiben.
ZUM SEITENANFANG
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Simson gibt den 30 jungen Männern ein Rätsel auf;
Ri 14,14
Knüpfen Sie an Simsons Rätsel an - und lassen Sie die Kinder
selber Rätsel lösen. Machen Sie es wie Simson, und lassen Sie
Tiere raten. Vorlagen gefällig? Hier finden Sie
20 Tierquizfragen zu biblischen Ereignissen.
Zu Simson gibt's auch einen passenden
Bildersatz.
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Erzählen Sie die Geschichte spielend
Die
Erzählversion der Simson-Geschichte eignet sich gut für die
'Höhlenforscher-Methode'. Damit erhöhen Sie den Reiz des Vorlesens
und die Geschichte prägt sich bei den Kindern besser ein.
Wie das geht?
Zunächst drucken Sie die Geschichte auf farbiges Papier. Jetzt
werden die einzelnen Abschnitte einfach mit der Schere abgetrennt.
Wenn Sie mit Bleistift die Abschnitte nummerieren, gibt's hinterher
kein Durcheinander. Aus den Abschnitten machen Sie dann kleine
Röllchen - fertig sind die Spielsteine.
Interessiert, was nun damit gemacht wird? Lesen Sie hier die
Einzelheiten.
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Basteln zum Thema
Vertiefen Sie das Thema durch gemeinsames, themenbezogenes
Basteln. Die Kinder werden Fragen zum Gehörten haben - und so
können Sie ganz nebenbei darauf eingehen.
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Simson lässt das Haus der Philister einstürzen;
Ri 16,30
Simson reißt die Säulen um, und das Haus der Philister stürzt
ein. Ein Moment, der die Kinder beeindruckt. Und eine Begebenheit,
die Sie durch Basteln vertiefen können.
Lassen Sie aus
Streichhölzern einen
Tempel basteln. Halbierte
Wäschklammern (aus Holz) eignen sich genauso. Es muss kein
dreidimensionales Haus werden - flach auf Papier geklebt
geht's ebenso.
Kopieren oder drucken Sie den betreffenden Abschnitt aus der
Geschichte auf das Papier. Dann gibt's die Erklärung zum
Kunstwerk gleich mit dazu. Und die Kinder können natürlich
den Rest des Blattes - rund um das Haus - noch bunt gestalten.
Da ergibt sich zwischenzeitlich viel Gelegenheit, die Fragen
der Kinder zu Simson zu beantworten. Und zu unserem starken Gott.
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Bilder zum Thema
Bilder zu den Themen helfen den Kindern, sich ihr eigenes
Bild vom Geschehen auszudenken. Klicken Sie auf das jeweilige
Bild, um es in voller Größe zu sehen. Lesen Sie dazu den
Abschnitt über
Speichern und Drucken. Weitere Bilder, zu anderen Themen,
finden Sie im Bereich
Bildmaterial.
Klicken Sie auf das jeweilige
Bild, um es in voller Größe zu sehen.
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Simson trägt das Stadttor
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Das Haus der Philister stürzt ein
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Simson mit dem Stadttor gibt's auch als passendes
Suchbild.
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