23 Besucher in der letzten Stunde,
5 Besucher online.

Sie befinden sich hier:

Home >> Problemkinder

Bunte Grafik

Problemkinder

Kleine „Störfaktoren“

Manche Kinder in Ihrem Kindergottesdienst werden aus der Reihe tanzen und den Ablauf signifikant und auch häufig stören. Lesen Sie hier, woran das liegen kann und wie Sie damit umgehen können.

Die Situation

Damit sind Sie nicht allein

Was war nur heute anders?

Abb. Problemsituation - Kindergottesdienst

Auf dem Nachhauseweg denken Sie noch einmal über Ihren Kindergottesdienst nach: „Endlich einmal wieder eine gelungene, harmonische Stunde. Woran lag das eigentlich?“ Und gleich darauf wird Ihnen klar: „Meine Problemkinder - die haben heute gefehlt!“

Mit dieser Situation stehen Sie nicht allein. Andere Mitarbeitende aus KiGo, Kindergarten und Schule sehen sich damit genauso konfrontiert. Es lohnt sich also, den Sachverhalt detaillierter zu beleuchten. Und es ist sinnvoll, auf beide Bereiche einzugehen: Ursachen und geeignete Abhilfemaßnahmen.

Mögliche Ursachen

Woran es liegen kann

Wissen hilft beim Reagieren

Wenn Kinder sich außergewöhnlich verhalten, sollten Sie überlegen und herausfinden, woran das im Einzelnen liegen kann. Wenn Sie die Ursache(n) kennen, ist es einfacher, geeignet darauf zu reagieren.

Die häufigsten Gründe

Langeweile

Eine ganze Reihe von Kindern langweilen sich einfach. Sobald es wirklich interessant wird, bringen sie sich ein und verhalten sich akzeptabel. Wird es anschließend eine Zeit lang anspruchsloser, beginnen sie erneut zu stören, um aus ihrer Sicht „Leben“ in den Ablauf zu bringen.

Überforderung

Manches Kind „kommt nicht mit“ - und lenkt durch Stören davon ab. Dieses Verhalten kann umso ausgeprägter auftreten, je mehr das Kind erkennt, dass die anderen scheinbar problemlos Schritt halten können.

Sondierung

Wer kennt sie nicht: Kinder, die laufend sondieren, was gerade machbar ist. Sie haben das sozusagen zu ihrer Lieblingsbeschäftigung gemacht. Und dementsprechend ordnen sie dann auch ihr Gegenüber in zwei Kategorien ein: Entweder ist es ein „Starker“ oder es ist ein „Schwacher“. Übrigens: „Starke“ werden sie dann auch respektieren.

Laune

Fakt ist, dass einige Kinder so erzogen oder akzeptiert wurden, dass sie in der Regel nur das tun, was ihnen gerade gefällt. Darin sind sie recht unbeständig, und andere leiden unter ihrer Launenhaftigkeit. Häufig agieren sie darüber hinaus stark ich-bezogen, was die Gemeinschaft mit den anderen Kindern beeinträchtigt. Nicht selten beobachtet man das bei Einzelkindern.

Kaschierung

Erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit? Hatten Sie nicht auch den Eindruck, dass fast jeder „Klassenheld“ insgeheim vor etwas Angst hatte? Das Kind kaschierte auf diese Weise einen (tatsächlichen oder empfundenen) Mangel. Mancher KiGo-Störer steckt in der gleichen Situation. Versuchen Sie bei geeigneter Gelegenheit und einfühlsam, die Ursache zu finden - und zu helfen. Vergessen Sie nicht, Lobenswertes auch zu loben.

12 Instrumente

Zahlreiche Ansätze

Auswählen und umsetzen

Es gibt eine ganze Reihe von Ansätzen, wie Sie auf diese Situation reagieren und mit ihr umgehen können. Überlegen Sie, welche der folgenden 12 Möglichkeiten Sie umsetzen können.

So können Sie reagieren

Sich abstimmen

Wenn die Situation im Kindergottesdienst ein Eingreifen und Anpassungen erfordert, sprechen Sie die Änderungen und Maßnahmen möglichst mit allen Mitarbeitenden ab. Diskutieren Sie Ideen und Vorschläge miteinander, insbesondere im Hinblick auf deren Folgen - für die Störer und für die anderen Kinder.

Wichtig: Hier müssen tatsächlich alle konsequent und schlüssig vorzugehen. Inkonsequenzen und Unterschiede in der Umsetzung bei den Mitarbeitenden werden von den Kindern sehr schnell erkannt - und ausgenutzt.

Zu zweit sein

Die Personalsituation führt häufig dazu, dass der Kindergottesdienst jeweils von einer einzelnen Person gestaltet wird. Machen Sie die Stunde zu zweit!

Idealerweise sollten beide Mitarbeitende sich in ihren Begabungen ergänzen. Allein die Anwesenheit einer weiteren Person hält manche Kinder vom Stören ab, denn dann kann sich eben auch mal jemand daneben setzen.

Gewohntes ändern

Erstaunlicherweise sind manchmal Störungen an bestimmte Umstände gebunden. Wenn Sie diese ganz unkompliziert ändern, ist dann auch die Störung verschwunden. Entfernen Sie einfach den Gegenstand, ändern Sie die Sitzordnung oder den Ablauf - schon kann wieder Ruhe einkehren.

Gespann trennen

Es kommt häufig vor, dass zwei oder drei Kinder nur dann störend in Erscheinung treten, wenn sie neben- oder hintereinander sitzen. Sitzen Sie alleine, geschieht nichts. Nehmen Sie den kurzen Protest in Kauf und setzen Sie die Gruppe zu Beginn der Stunde auseinander - oder setzen Sie sich, wenn möglich, selbst dazu.

Aufgabe zuweisen

Fordern Sie störende Kinder heraus, indem Sie Ihnen am Anfang der Stunde eine nicht zu einfache Aufgabe zuweisen, die am Ende auszuführen ist. Manchen Kindern tut diese Anspannung gut - ihnen vergeht die Lust am Stören.

Setzen Sie diesen Kniff maßvoll ein. Kein Kind soll wegbleiben, weil es Angst vor irgendwelchen Aufgaben hat.

Fragen und antworten

Es ist natürlich naheliegend, dass Sie Ihre Verärgerung über das störende Verhalten gegenüber dem Kind äußern. Aber fragen Sie doch das betreffende Kind einmal direkt ins Gesicht, ob die anderen Kinder seine Aktionen gut finden. Verlegenes Grinsen - keine Antwort. Geben Sie die Antwort!

Dass die anderen Kinder sein Verhalten womöglich nicht beeindruckend finden, hat manches Kind noch gar nicht überlegt.

„Rauszeit“ zuteilen

Situationen, in denen ein Kind weggeschickt werden muss, kann es vereinzelt geben. Denn die ganze Gruppe soll auf keinen Fall dauerhaft unter einem einzelnen Kind leiden müssen. Womöglich wollen manche Kinder nicht mehr kommen, weil ein Kind sie immer wieder ärgert oder die Atmosphäre massiv verschlechtert.

Schicken Sie ein Kind nur dann vorübergehend weg, wenn Sie es während dieser Zeit unkompliziert in eine Parallelgruppe mit älteren Kindern bringen können.

Eltern informieren

In „hartnäckigen“ Fällen sollten Sie versuchen, die Eltern des Kindes anzusprechen. Es ist keineswegs selten, dass sich das Kind im familiären Umfeld ausgesprochen angepasst verhält. Das wiederholte auffällige Verhalten im Kindergottesdienst mag für die Eltern eine Überraschung sein.

Aber wenn das „Geheimnis“ gelüftet ist, kann das Verhalten des Kindes im Kindergottesdienst sich positiv verändern.

Spontan spielen oder singen

Es kann schon genügen, ganz spontan einige Minuten Bewegungsspiele oder ein fröhliches Lied einzuschieben. Das lenkt ab und kann die Störaktivitäten vergessen lassen.

Legen Sie sich zu diesem Zweck einen Spiele- bzw. Liedervorrat an, den sie bei Bedarf ohne langes Zögern nutzen können - auch wenn die Geschichte oder eine andere Sache eigentlich noch nicht zu Ende war.

Spiele-Übersicht

Fragebogen-Trick einsetzen

Wenn die Kinder schon lesen und schreiben können, nutzen Sie doch die Fragebogen-Methode! Sie werden sich wundern: Das kann erwartungsvolle, geordnete Mitarbeit auslösen.

Dazu kündigen Sie zu Beginn des Kindergottesdienstes an, dass sie den Fragebogen am Ende der Stunde austeilen werden und dass die Fragen die ganze Stunde umfassen.

Beim richtigen Ausfüllen/Ankreuzen sollte sich ein Lösungswort ergeben.

Fragebogen-Beispiel

Angemessen reagieren

Für manche Situationen kann man die Lösung auf einen einfachen Nenner bringen: Nicht eine Laus zum Elefanten machen. Manches Kind wartet nur darauf, mit minimalem Aufwand maximales Aufsehen hervorzurufen. Wenn die Aktivität eines Kindes nur geringfügig stört, lohnt eine Rüge nicht. In solchen Fällen kann der Schaden größer sein als der Nutzen.

Gebet einsetzen

Vergessen Sie nicht, für die Kindergottesdienst-Arbeit zu beten. Es geht hier nicht nur um einen normalen Unterricht. Den Kindern soll der Same des Wortes Gottes ins Herz gelegt werden. Da wird sich auch von „außen“ mancher Widerstand regen.

Welche Seite ist das denn?

Seitenadresse als QR-Code

Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter schaut mit Ihnen diese Seite an und möchte deren Adresse? Einfach den QR-Code™ mit dem Smartphone scannen lassen. Der Code enthält die Adresse dieser Seite.

Link auf www.kigo-tipps.de/html/probkind.htm

www.kigo-tipps.de/
html/probkind.htm

Inhaltsverwandte Begriffe

Inhaltsverwandte Begriffe, die zu dieser Seite passen, sind: Praxis, Erziehung, Schwierigkeiten, Herausforderungen, Umsicht, Ausgewogenheit, Konzept.

Stichwortsuche:

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z