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Jesus vor Pilatus
Pontius Pilatus - von seiner Frau gewarnt, aber vom Volk massiv unter
Druck gesetzt, überantwortet er Jesus zum Tod, obwohl er keine Schuld an ihm
finden kann.
[Artikelzustand: Konzept]
Dieses Thema ist nicht vollständig ausgearbeitet. Deshalb finden Sie hierzu aktuell keine passenden Spiele, Bastelvorschläge oder Bildmaterialien.
Gedanken zum Inhalt
Bewusst auswählen
Nicht immer ist es sinnvoll, möglichst alle Aspekte eines Themas zu beleuchten. Gerade bei Kindern kann weniger hier mehr sein - wenn Sie gezielt auswählen. Sie kennen die Kinder am besten und können so das Ausgewählte besonders eindrücklich und nachhaltig vermitteln.
Wählen Sie aus den folgenden Impulsen einfach das aus, was Sie für Ihre Kindergruppe geeignet finden.
Vier Schilderungen ergänzen sich
Ausgewählt
Die Geschehnisse im Zusammenhang mit Pilatus werden in allen vier Evangelien beschrieben. Und es ist hier genau so wie häufig an anderen Stellen in den Evangelien: Jede dieser Schilderungen trägt ausgewählte Detail-Informationen und Zitate bei. Die Fundorte:
- Mt 27,1-65
- Mk 15,1-45
- Lk 23,1-52
- Joh 18,28 - 19,38
Gesamtschau nutzen
Lesen Sie am besten die vier Berichte - so bekommen Sie die Gesamtschau mit allen Bestandteilen dieses tragischen Geschehens:
Historische Person
Pilatus war damals Präfekt (Statthalter) des römischen Kaisers. Dass Jesus auf den Befehl dieses Pilatus hin gekreuzigt wurde, dokumentieren sowohl der jüdisch-hellenistische Historiker Flavius Josephus als auch der römische Historiker Tacitus. Eine Inschrift mit dem Namen von Pontius Pilatus fand man in den Ruinen von Caesarea.
Wie Pilatus handelt
Eine schwierige Situation
Wir erleben hier, wie Jesus zum Tod verurteilt wird. Unbedeutend sind die Anklagen gegen Jesus nicht, die Pilatus sich immer wieder anhören muss. Judäa war von den Römern besetzt. Es galt als schwierige Provinz. Und ausgerechnet dort hört nun Pilatus von einem „König der Juden“, Lk 23,3.
Das muss ihn interessieren. Bestimmt hatte er schon vorher hin und wieder davon gehört. Jetzt muss er versuchen, etwas herauszuhören aus den Anklagen und aus einem Verhör: Zieht hier wirklich eine Gefahr auf für ihn und die Römer?
Jesus stammt aus Galiläa, Mk 1,9 und Mt 21,11. Pilatus weiß: Hier ist eigentlich Herodes zuständig. Also schickt er Jesus zu ihm. Aber schon bald landet der Fall wieder bei Pilatus, Lk 23,11. Ausweichen kann er jetzt nicht mehr.
Urteil gegen die Überzeugung
Weder vor noch nach dem Verhör kann Pilatus etwas Belastendes an Jesus finden, Lk 23,4 und Lk 23,15b. Auf dem Richterstuhl sitzend, erhielt er Nachricht von einem Boten. Seine Frau lässt ausrichten, dass er an dem gerechten Jesus nicht schuldig werden soll, Mt 27,19
Doch weil das Getümmel und Geschrei immer größer wird, steigt der Druck auf Pilatus. Womöglich käme es zu einem Aufruhr, was für seine Karriere eventuell erhebliche Konsequenzen gehabt hätte. Und so gibt er den Anklägern deren Willen. In einem Ritual symbolisiert er noch, dass er mit dem Urteil nichts zu tun haben will: Er wäscht seine Hände, Mt 27,24.
Thema WasserWas das Volk antrieb
Anders als erwartet
Für Jesus war Pilatus hier nicht der Gegner - dieser Statthalter war nur eine Marionette. Angeklagt wurde Jesus von seinem eigenen Volk: Joh 1,11. Aber warum wollten die Leute Jesus nicht mehr haben? Er hatte doch vielen geholfen. Bei Jerusalem hatten sie ihm noch zugejubelt, Mk 11,7-10. Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern:
- Die Leute hatten sich Jesus als König anders vorgestellt. Zwei seiner Jünger sagten das später auch ganz offen auf dem Weg nach Emmaus: Sie erwarteten, dass er Israel erlöst, Lk 24,21a
- Jesus ließ die Menschen den Zustand ihres eigenen Herzens erkennen, das weit von ihm entfernt war, Mt 15,8 und Mt 15,19.
Die größeren Kinder würden das vielleicht sogar so zusammenfassen:
Da macht einer nicht, was ich mir vorstelle, und außerdem deckt er noch meine Schandtaten auf.“
Genau so war es.
Ja, darüber haben die Menschen sich geärgert. Nein, die Ursache des Problems suchten sie nicht bei sich - sie hatten eine scheinbar einfachere Lösung: Jesus beiseite schaffen, um Ruhe zu finden.
So handelt Jesus
Warum das Schweigen?
Die Anklage und den Verlauf der „Verhandlung“ vor Pilatus kann man sicher als einen unfairen Prozess bezeichnen. Doch wie handelt Jesus?
Dem sensationshungrigen Herodes gibt Jesus gar keine Antworten, Lk 23,8+9. Und er rechtfertigt sich nicht gegenüber Pilatus, als die Hohenpriester ihn anklagen, sondern er schweigt dazu, Mt 27,12-14, Mk 15,3-5.
Hat Jesus das aus Angst, Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit getan? Nein - sein Schweigen war ein Beweis dafür, dass er das Volk Israel sehr lieb hatte. Er wollte seine Verurteilung nicht verhindern, diesen Kampf hatte er im Garten Gethsemane schon gekämpft, Lk 22,42.
Soldaten stellten für Jesus kein Problem dar. Fielen seine Verfolger doch schon um, als er sich zu erkennen gab, Joh 18,6. Sie können aber auch die Kinder an die Befreiung des Petrus erinnern, der bei den Wachsoldaten ähnliches erlebt hat, Apg 12,10.
Liebender Retter
Der abgelehnte Retter aber gibt sein Leben für diejenigen, die noch gar nicht merken, dass sie Rettung brauchen. Gott rettet gerne! In diesem Zusammenhang können Sie den Kindern vom Rettungsversuch des Abraham für Sodom berichten. Gott lässt sich tatsächlich darauf ein, 1Mo 18,32.
Fadenrätsel „Abraham“Warum tut Jesus das? Weil er ohne Vorbedingung liebt.
Bitte nicht verwechseln: Er liebt ohne Vorbedingung, aber er rettet nur unter einer Bedingung. Und die heißt: Wir wollen uns bewusst von ihm retten lassen, weil uns klar ist, dass wir seine Rettung brauchen.
Das tut er nicht
Jesus hätte auch anders gekonnt: sich verteidigen, Engel senden, nachher vom Kreuz steigen. Das alles wäre in seiner Macht gestanden.
Wie viele gewaltige Wunder hatte er zuvor getan, um den Leuten zu helfen! Er hätte sie aufzählen und vor Pilatus auf seinen Lebenswandel verweisen können, Joh 8,46. Da wären die falschen Anklagen deutlich geworden, Mk 14,56, die sich schon in den Psalmen vorausahnen lassen, etwa bei Ps 35,11.
Jetzt Opferlamm, später Richter
Jesus macht sich hier bewusst zum Opfer, 1Joh 2,2. Hier können sie mit den Kindern auch über das Passahlamm sprechen. Jesus wollte jetzt kein Richter sein. Aber er wird Richter werden, wenn er einmal wieder kommt, 2Tim 4,1.
Thema OsternWas das Urteil bedeutet
Sprechen Sie mit den Kindern darüber, was Jesus nach dem Urteil des Pilatus bevorsteht: Mk 15,34 und Mt 27,50-52. Seinen Jüngern hatte Jesus schon zuvor Hinweise gegeben, dass er sein Lebens hergeben würde, Joh 15,13+14.
Jesaja beschreibt Jesus, das Lamm Gottes, im Alten Testament sehr treffend - und geht dabei darauf ein, was Jesus für uns tat, als das Urteil des Pilatus vollstreckt wurde, Jes 53,4+5.
Zahlenbild LammWelche Seite ist das denn?
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