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THEMEN >>
PROBLEMKINDER
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Manche Kinder in Ihrem Kindergottesdienst werden 'aus der
Reihe tanzen'. Lesen Sie hier, woran das liegen kann und wie
Sie damit umgehen können.
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Die Situation
Auf dem Nachhauseweg denken Sie noch einmal über Ihren
Kindergottesdienst nach. 'Endlich einmal wieder eine gelungene,
harmonische Stunde - ja, woran lag das eigentlich?' Und wenig
später wird Ihnen klar: 'Meine Problemkinder - die haben heute
gefehlt!'
Mit dieser Situation stehen Sie nicht allein - andere
KiGo-Mitarbeiter, Erzieherinnen und Lehrkräfte sehen sich damit
ebenso konfrontiert. Es lohnt sich also, den Sachverhalt
detaillierter zu beleuchten. Und es ist sinnvoll, auf beide
Bereiche einzugehen: Ursachen und geeignete Abhilfemaßnahmen.
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Woran es liegen kann
Wenn Kinder sich außergewöhnlich verhalten, woran kann das
im Einzelnen liegen? Sie können leichter geeignete Maßnahmen
zur Abhilfe zu ergreifen, wenn Sie die Ursachen kennen.
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Eine ganze Reihe von Kindern
langweilen
sich einfach. Sobald es
interessant wird, bringen sie sich ein und verhalten sich
akzeptabel. Wird es anschließend eine Zeit lang anspruchsloser,
beginnen sie erneut zu stören.
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Der
umgekehrte Sachverhalt kommt auch hin und wieder vor. Manches
Kind 'kommt nicht mit' - es lenkt ab und stört. Dieses Verhalten
kann umso ausgeprägter auftreten, je mehr das Kind erkennt, dass
die anderen problemlos Schritt halten können.
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Wer kennt sie nicht - Kinder, die stets sondieren, was machbar
ist. Es ist gewissermaßen zu ihrer Lieblingsbeschäftigung
geworden. Dementsprechend ordnen sie ihr
Gegenüber
ein: es ist
ein 'Starker' oder ein 'Schwacher'. Übrigens: 'Starke' werden
sie dann auch respektieren.
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Wir dürfen nicht vergessen, dass manche Kinder so erzogen
wurden, dass sie in der Regel nur tun, was ihnen gerade gefällt.
Sie sind sehr unbeständig, und andere müssen unter ihrer
Launenhaftigkeit
leiden. Vielfach muss man sie auch als
ichbezogen einstufen - oft zum Leidwesen der anderen Kinder in
der Gruppe. Nicht selten sind sie Einzelkinder.
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Erinnern Sie sich noch an Ihre Schulzeit? Hatten Sie nicht auch
den Eindruck, dass jeder der 'Klassenhelden' insgeheim vor etwas
Angst
hatte? Er kaschierte so irgendeinen Mangel. Manchem
KiGo-Störer geht's nicht anders. Versuchen Sie, die Ursache
herauszufinden - und zu helfen. Vergessen Sie nicht, Lobenswertes
auch zu loben.
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Was Sie tun können
Ganz hilflos stehen Sie der Situation nicht gegenüber. Sehen
Sie die folgenden Punkte durch, und überlegen Sie, was Sie
umsetzen können.
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Wenn die Situation in Ihrem Kindergottesdienst Maßnahmen erfordert,
sprechen Sie diese möglichst mit allen Mitarbeitern ab.
Diskutieren Sie Ideen und Vorschläge miteinander, insbesondere
im Hinblick auf deren Folgen - für die Störer und die anderen
Kinder. Und nehmen Sie sich vor,
konsequent
und schlüssig
vorzugehen.
Inkonsequenzen
werden von Kindern sehr schnell
erkannt - und ausgenutzt.
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Manchmal ist schon sehr viel geholfen, wenn der
Kindergottesdienst nicht auf den Schultern einer einzelnen Person
lastet. Gestalten Sie die Stunde zu zweit! Idealerweise sollten
beide Mitarbeiter sich in ihren Begabungen
ergänzen. Allein die
Anwesenheit einer weiteren Person hält manche Kinder vom Stören
ab - zumal sich dann auch mal jemand 'dazu setzen' kann.
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Störungen sind vielfach an bestimmte Umstände gebunden. Wenn
Sie diese ganz unkompliziert ändern, ist häufig auch die
Störung verschwunden. Entfernen Sie einfach den Gegenstand,
ändern Sie die Sitzordnung oder den Ablauf - schon kann wieder
Ruhe einkehren.
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Es kommt häufig vor, dass zwei oder drei Kinder nur dann
störend in Erscheinung treten, wenn sie neben- oder
hintereinander sitzen. Sitzen Sie alleine, geschieht nichts.
Setzen Sie die Gruppe zu Beginn der Stunde auseinander - oder
setzen Sie sich, wenn möglich, selbst dazu.
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Fordern Sie störende Kinder heraus, indem Sie Ihnen für das
Ende der Stunde eine nicht zu einfache Aufgabe zuweisen. Manchen
Kindern tut diese Anspannung gut - ihnen vergeht die Lust am
Stören. Setzen Sie diesen Kniff maßvoll ein. Kein Kind soll
wegbleiben, weil es Angst vor irgendwelchen Aufgaben hat
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Natürlich liegt es nahe, zunächst seinen Unmut über das
störende Verhalten zu äußern. Aber fragen Sie doch das
betreffende Kind einmal, warum den anderen Kindern sein Verhalten
gar nicht gefällt. Verlegenes Grinsen - keine Antwort. Geben Sie
die Antwort! Dass die anderen Kinder sein Verhalten womöglich
nicht bewundern, hat manches Kind noch gar nicht überlegt.
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Situationen, in denen ein Kind
weggeschickt
werden muss, kann es
vereinzelt geben. Die ganze Gruppe darf keinesfalls dauerhaft
unter einem einzelnen Kind leiden müssen. Womöglich wollen
manche Kinder nicht mehr kommen, weil ein Kind sie ärgert oder
die Atmosphäre massiv verschlechtert. Wenn es möglich ist,
bringen Sie den Unruhestifter in eine Parallelgruppe mit älteren
Kindern.
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In 'hartnäckigen' Fällen sollten Sie versuchen, die
Eltern
des
Kindes anzusprechen. Es ist keineswegs selten, dass sich das Kind
im familiären Umfeld ausgesprochen angepasst verhält. Das
auffällige Verhalten im Kindergottesdienst mag für die Eltern
eine Überraschung sein. Aber wenn das 'Geheimnis' gelüftet ist,
kann das Verhalten des Kindes sich durchaus positiv verändern.
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Hin und wieder genügt es, einige Minuten Bewegungsspiele oder
ein fröhliches Lied einzuschieben. Das
lenkt ab
und kann die
Störaktivitäten vergessen lassen. Legen Sie sich zu diesem Zweck
einen Spiele- bzw. Liedervorrat an, den sie bei Bedarf ohne langes
Zögern nutzen können.
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Wenn
die Kinder schon lesen und schreiben können - nutzen Sie doch
die Fragebogen-Methode! Sie werden sich wundern: ein kleiner
Fragebogen -
zu Beginn der Stunde angekündigt, am Ende der Stunde ausgeteilt - kann
erwartungsvolle, geordnete Mitarbeit auslösen. Kündigen Sie an, dass die
Fragen die ganze Stunde umfassen - und dass sich beim richtigen
Ausfüllen/Ankreuzen ein Lösungswort ergibt.
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Machen
Sie nicht aus einer Laus einen Elefanten. Für manche
Situationen kann man die Lösung auf diesen einfachen Nenner
bringen. Manches Kind wartet nur darauf, mit minimalem Aufwand
maximales Aufsehen hervorzurufen. Wenn die Aktivität eines Kindes
nur geringfügig stört, lohnt eine Rüge nicht. In solchen Fällen
kann der Schaden größer sein als der Nutzen.
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Vergessen
Sie nicht, für die KiGo-Arbeit zu beten. Es geht hier
nicht nur um einen normalen Unterricht. Den Kindern soll der Same
des Wortes Gottes ins Herz gelegt werden. Da wird sich auch von
'außen' mancher Widerstand regen.
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